Analyse von thixotropem Verhalten von Böden und Untersuchung der Tailings aus dem Bergeteich am Bollrich, Rammelsberg
Während der historischen Erzgewinnung am Rammelsberg bei Goslar wurden die bei der Aufbereitung entstandenen Rückstände in Bergeteiche aufgefahren. Die dadurch entstandenen Sedimente, die sogenannten Tailings, beinhalten Sondermetalle und stellen als alte Aufbereitungsrückstände heute eine wirtschaftlich interessante anthropogene Lagerstätte dar. Während der derzeitigen Lagerung im hierfür angelegten Sedimentationsbecken sind diese Tailings eine Altlast und führen nicht zu vernachlässigende Risiken mit sich.
Im Rahmen dieser Ausarbeitung soll zuerst die Thixotropie im Allgemeinen sowie von natürlichen Böden und Tailings betrachtet werden. Mittels einer umfassenden Recherche soll anschließend das thixotrope Verhalten zu ähnlichen Verhaltensweisen wie der Verflüssigung abgegrenzt werden. Eine Vorstudie über derzeit bestehende Untersuchungsmöglichkeiten zur Ermittlung und Verfahren zur Abschätzung der Thixotropie soll aufgeführt und beurteilt werden.
Im Anschluss soll für das Tailingsmaterial der Bergeteiche am Bollrich, ein Versuchsplan zur Durchführung von Versuchen im Labormaßstab nach Norm abgestimmt werden. Das Material zeichnet sich durch Korngrößen kleiner 0,1 mm aus, welche durch die Zerkleinerung der Erzaufbereitung anthropogen erzeugt wurden und eine enggestufte Körnungslinie vorweisen.
Nach der Durchführung und der Ergebnisdarstellung sollen die gemessenen Werte mit verschiedenen Literaturwerten zu natürlichen Böden, zu anderen, vergleichbaren Tailings und mit den Werten des Tailings aus dem Bergeteich am Rammelsberg gegenübergestellt werden.
Bearbeiter:
Wiebke Kristin Sievers
Betreuer:
Tina Waldow, M.Sc.
1. Gutachter:
Prof. Dr.-Ing. Norbert Meyer
2. Gutachter: