REMINTA
Recycling bergbaulicher Aufbereitungsrückstände zur Gewinnung mineralischer Fraktionen am Beispiel der Tailings am Bollrich
Gesamtziel des Vorhabens
Das Projekt REMINTA befasst sich mit der Entwicklung eines Gesamt-Verwertungs- und Umsetzungskonzeptes für die Bergeteiche der Aufbereitung des Erzbergwerks Rammelsberg. Es ist ein Folgeprojekt des Projekts REWITA, in dem ein Verfahren entwickelt wurde, um rund die Hälfte der Inhalte der Bergeteiche in nutzbare Metall- und Schwerspatkonzentrate zu verwandeln. Im Fokus standen dabei Sondermetalle wie Indium und Cobalt, aber auch die noch gewinnbaren Mengen an Kupfer, Blei, Zink, Silber und Gold. Im Projekt REWITA wurde aber auch ermittelt, dass eine Wiedereinlagerung der mineralischen Reste, die überwiegend aus dem feingemahlenen Nebengestein Wissenbacher Schiefer bestehen, so nicht möglich bzw. erstrebenswert ist und dass es Ziel sein müsste, nahezu den gesamten Inhalt der Teiche zu verwerten. Daher liegt der Schwerpunkt von dem Projekt REMINTA auf der Verwertung der mineralischen Anteile.
Hierfür werden Verwertungschancen für die aufbereitete Mineralik aus den Bergeteichen analysiert und verfolgt. In Voruntersuchungen stellte sich heraus, dass eben jenes feinstgemahlene Nebengestein eine solche Alternative insbesondere in der Zementproduktion aber auch in Teilen im Dichtungsbau sein könnte.
Um die bei dem Projekt REWITA ermittelten Wertstoffgewinnung erzeugten zurückbleibenden mineralischen Reste ihrerseits gezielt für solche Anwendungen weiter aufzubereiten und zu veredeln, sind vertiefte Forschungen im Bereich Aufbereitung und Weiterverarbeitung notwendig. Erstrebenswert ist es dadurch aus einer Vielzahl geeigneter Sekundärrohstoffe verschiedene Werkstoffe für nachhaltiges Bauen zu erzeugen.
Arbeitspaket IGE
Das Institute of Geo-Engineering beschäftigt sich im Rahmen des Projektes vor allem mit den technisch-naturwissenschaftlichen Aspekten des Projektes. Das betrifft vor allem die geotechnische Planung eines kompletten Rückbaus des Bergeteichs und die Eignung der Mineralikfraktion als Baustoff oder Zuschlagstoff. Unter der Betrachtung der Ergebnisse aus dem Projekt REWITA, aufsetzend auf Erfahrungen und neuen Erkenntnissen soll ein Leitfaden zur Übertragbarkeit auf andere Problemfälle ähnlicher Art erarbeitet werden. Das IGE greift dabei die geotechnischen Zusammenhänge auf und fungiert bei der Charakterisierung und bei Empfehlungen im Umgang mit entsprechenden Bergeteichen.
Weitere Informationen:
Eckdaten
Leitung: Prof. Dr.-Ing. Norbert Meyer, Prof. Dr.-Ing. Daniel Goldmann
Bearbeitung: M.Sc. Tina Waldow
Laufzeit: 2020 bis 2024
Gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung [Förderkennzeichen: 033R266H]