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Wirkunsgweise von Asphalteinlagen im bituminösen Straßenbau - Bemessungs- und Verlgehinweise
Bearbeiter: Dipl.-Ing. M. Tazl
Partner: BMBF
Straßen unterliegen während ihrer Lebenszeit den verschiedensten Beanspruchungen. Zu den tages- und jahreszeitlichen Temperaturschwankungen kommen immer höhere Verkehrsbelastungen aus Schwerlastverkehr hinzu. Weiterhin führt die angespannte Finanzlage der Straßenbaulastträger dazu, dass Verkehrswege immer später saniert bzw. nur notdürftig repariert werden. Dieses späte Eingreifen führt dazu, dass der Straßenuntergrund grundlegend geschädigt wird und z.B. Risse bis in die unteren Schichten des Aufbaus reichen. Bei entsprechend geschädigten Straßen führt ein Ersatz der oberen Schichten, wie Deck- und Binderschicht nur zu relativ kurzzeitiger Besserung, da die Risse aus dem Untergrund schnell wieder an die Oberfläche durchschlagen.
An dieser Stelle kommt die innovative Bauweise der Asphaltsanierung mit Einsatz von Geokunststoffen zum Tragen. Geokunststoffe sind, richtig angewendet, in der Lage die Reflexion der vorhandenen Untergrundrisse über eine lange Zeit zu verzögern und damit bei nur geringem finanziellem Mehraufwand für eine deutliche Lebenszeitverlängerung zu sorgen.
Die Wirkungsweise diverser am Markt erhältlicher Geokunststoffe wird aktuell am Institut für Geotechnik und Markscheidewesen der Technischen Universität Clausthal innerhalb des Förderprojektes „Bauen und Wohnen im 21ten Jahrhundert“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung untersucht. Das Versuchsprogramm umfasst Interaktionsversuche in einem großmaßstäblichen Schergerät sowie Biegezugversuche mit einer kombinierten Biege-Scherbeanspruchung.
Ziel der Untersuchungen ist es Vorschläge für die Schaffung von Bemessungsrichtlinien zum Bau mit Geokunststoffeinlagen zu erarbeiten. Dazu gehört die Festlegung des Bauablaufes von der Erfassung der Randbedingungen über die eigentliche Bemessung, die konstruktive Ausbildung, die Wahl der Zusatzstoffe und der Geokunststoffe mit den entsprechenden Anforderungen bis zur Qualitätssicherung. Des Weiteren sollen Handlungsempfehlungen hinsichtlich des Einsatzes von Geokunststoffen in Asphaltdecken ausgearbeitet werden. Dazu gehört unter anderem die Festlegung geeigneter Geokunststoffe und Bindemittel, ausreichender Bindemittelmengen, der Stoffzusammensetzung, der Schichtdicke sowie der Einbautechniken und der Bauabläufe.